Zeitungsartikel über die Freiwillige Feuerwehr Trennfurt

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Hätten die Feuerwehren unter der Leitung von Kreisbrandinspektor Günther Wüst nicht so rasch und gezielt den durch Blitzschlag am späten Freitagabend entstandenen Brand in der Trennfurter Pfarrkirche gelöscht, dann stände der aus dem Jahr 1755 stammende Kirchturm heute wahrscbeinlich nicht mehr. Das Gelände um die Kirche ist nach wie vor wegen Einsturzgefahr des ausgebrannten Gemäuers gesperrt.

Brandkommission besichtigt heute ausgebrannte Trennfurter Kirche

Der Obernburger Dekan Erwin Happ bittet die Katholiken der Diözese um Aufbau-Spenden

T r e n n f u r t (Kreis Miltenberg). Wegen Einsturzgefahr der am späten Freitagabend nach einem Blitzschlag völlig ausgebrannten Trennfurter Pfarrkirche ist das Gelände rings um die Kirche weiter für jeden Zutritt gesperrt. Wann mit den Aufräumungsarbeiten begonnen werden kann, das bängst von der Prüfung des Bauwerks durch die Architekten ab. Auch muß die Ruine durch eine Kommission der Brandversicherungskammer begutachtet werden, die sich für heute angesagt hat.

Pfarrer Erich Helfrich meint, daß die noch stehenden Mauern der Kirche sehr wahrscheinlich beim Wiederaufbau verwendet werden können. Das würde bedeuten, daß man den Grundriß nicht ändern muß.

Wie in unserer Montagausgabe berichtet, war bei dem durch Blitzeinschlag ansgelösten Großbrand am Freitagabend durch den gezielten Einsatz der Freiwilligen Feuerwehren der Kirchturm gerettet worden. Die Wehrmänner, die unter der umsichtigen Leitung von Kreisbrandinspektor Günther Wüst aus Mömlingen und unter hohem persönlichen Einsatz den Brand unter Kontrolle brachten, verhinderten auch ein Übergreifen der Flammen auf angrenzende Wohngebäude.

Jugendzentrum als Notkirche

Bis zum Wiederaufbau der Kircbe dient das Trennfurter Jugendheim als Notkirche. Der Obernburger Dekan Erwin Happ setzt sich im Pressedienst des Ordinariats Würzburg für die mehr als 2000 Katholiken Trennfurts ein, die derzeit kein Gotteshaus hätten. »Auch wenn durch Versicherungen ein Teil des Schadens ersetzt werden dürfte«, schreibt Dekan Erwin Happ, »ist doch die Belastung für die politische und die kirchliche Gemeinde riesengroß.« Er bittet daher die Katholiken der Diözese Würzburg um Spenden für die Parrgemeinde Trennfurt: Kirchenkasse Trennfurt, Raiffeisenbank Trennfurt 0 341 630, oder Kreissparkasse Klingenberg 125 914. (Spendenquittungen zur Vorlage beim Finanzamt können ausgestellt werden.)

Die Trennfurter Pfarrkirche wurde um 1755 erbaut und 1952 erweitert. 1973 wurde die neue Orgel in Betrieb genommen und 1974 der Dachstuhl erneuert. Der durch den Großbrand am 6. Juli dieses Jahres entstandene Schaden beläuft sich auf über eine Million Mark.