Zeitungsartikel über die Freiwillige Feuerwehr Trennfurt |
KLINGENBERG - TRENNFURT. (uls) Die Freiwillige Feuerwehr des Stadtteils hat zwei neue Ehrenmitglieder. Nach 23jähriger Tätigkeit als Schriftführer und Kassierer wurde Franz Wunderlich verabschiedet und zum Ehrenmitglied ernannt. Aus Altersgründen mußte Franz Arnheiter den Feuerwehrdienst quittieren, auch er ist nun Ehrenmitglied. Er war 33 Jahre aktiv gewesen. Bürgermeister Willi Henning dankte den beiden Floriansjüngern, Kommandant Walter Amrhein überreichte je ein Geschenk und eine Urkunde.
Zu Gast bei der Jahreshauptversammlung waren neben den Kommandanten der WIKA-Wehr und der Albert-Werke Kreisbrandrat Franz Ball und die Kreisbrandmeister Oefelein, Nüchtern und Stelzer. Nach dem ehrenden Totengedenken verlas Franz Wunderlich sein präzise geführtes Protokoll. Im Rechenschaftsbericht vermerkte Kommandant Walter Amrhein, daß die Trennfurter Feuerwehr zu sieben Bränden gerufen wurde. Allein dreimal mußte man nach Röllfeld, des "Feuerteufels" wegen. Auf dem Gelände der Albertwerke brannte ein Strohhaufen, in Laudenbach war man bei einem Kellerbrand, in der Klingenberger Altstadt wurde ein Einsatz mit schwerem Atemschutz ausgeführt, ebenso bei einem Wohnungsbrand in der Ankergasse. Über diesen Einsatz zeigte Walter Kuhn einen selbstgedrehten Film.
Zum Auftakt der Brandschutzwoche, die unter dem Motto "Ein Funke genügt" stand, beteiligte sich die Trennfurter Wehr bei der Großübung am Kreiskrankenhaus Erlenbach. Die Trennfurter waren unter Leitung von Göttfried Wöber mit schwerem Atemschutz eingesetzt. Zu einer Nachtübung waren auch die Nachbarwehren aus Laudenbach, Klingenberg und Wörth gerufen. Dabei zeigte sich, daß für den Aussiedlerhof Berninger kein ausreichender Brandschutz besteht. Unter Leitung von R. Stelzer wurde an der Hauptschule eine Übung durchgeführt. Im Kindergarten war eine Belehrung und Gerätevorführung.
Bei den Wettkämpfen gegen die Wehren aus Klingenberg, Röllfeld sowie die Soldaten aus Külsheim belegte die Trennfurter Mannschaft den zweiten Platz. Auch bei der Stadtmeisterschaft war die Wehr beteiligt. Beim Ortsvereinsschießen belegte die Damenmannschaft den vierten Platz. Im Mai besuchte man die befreundete Wehr in Hostenbach.
Im Februar und März wurde in Eigenleistung das Gerätehaus renoviert, dabei Gerätehalterungen angebracht, ein Kellerloch zum Abstellraum umfunktioniert, Decken und Wände ausgebessert und gestrichen. Die Leistungsprüfung "Vorstufe Gold" und "Silber" bestanden zwei Gruppen. Die Abzeichen konnten leider nicht ausgehändigt werden, da sie offensichtlich auf dem Verwaltungsweg liegengeblieben waren. Besucht wurden die Feuerwehrfeste in Niedernberg, Hausen, Richelbach und Mömlingen. Bei den Bränden wurden 100 Dienststunden geleistet, bei 19 Übungen 416 Stunden. Insgesamt waren Männer der Trennfurter Wehr 1212 Stunden für die Allgemeinheit tätig.
Bürgermeister Willi Henning bezeichnete die Trennfurter Wehr als schlagkräftig. Er dankte den Männern für ihre Einsatzfreude. Für den aus Altersgründen ausscheidenden Kassier und Schriftführer Franz Wunderlich wurde Dieter Salomon gewählt. Neue Mannschaftssprecher sind Bruno Wöber und Elmar Ühlein.
Die Trennfurter Wehr richtet am 18. und 19. Juli das Brunnenfest aus. Im nächsten Jahr soll die Berufsfeuerwehr am Frankfurter Flughafen besucht werden.
Kreisbrandrat Franz Ball stellte heraus, daß es zwar 1980 weniger Brandeinsätze als in Jahren zuvor gegeben habe, auch kleinere Schadenssummen, man aber stets gerüstet sein müsse, denn niemand wisse die Stunde des Einsatzes. "Feuerwehrleute müssen sich in jeder Lage zurechtfinden, zum Brandschutz kommt für uns immer stärker der Katastrophenschutz. Was vor uns liegt ist Neuland, wir müssen Schritt für Schritt vorwärts gehen, um am Tag X gerüstet zu sein."
Kommandant Walter Amrhein ernannte Franz Arnheiter (rechts) und Franz Wunderlich (links) zu Ehrenmitgliedern der Trennfurter Feuerwehr.
Foto: Bernd Ulshöfer