Zeitungsartikel über die Freiwillige Feuerwehr Trennfurt

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Mit Pressluft wurde das große Sprungkissen aufgeblasen - es blieb aber unbenutzt.

Brand rasch unter Kontrolle

Übung bei WIKA mit 100 Wehrleuten und 18 Fahrzeugen

Klingenberg-Trennfurt. Ein Schwelbrand in den Obergeschossen der Halle 12 auf dem WIKA-Gelände war am Samstag das Szenario für eine Großübung der drei Klingenberger Feuerwehren. Zusammen mit den Kollegen aus Wörth und Laudenbach sowie der WIKA-Wehr kamen 103 Wehrleute und 18 Fahrzeuge zum Einsatz, darunter auch der in Wörth stationierte Rüstwagen des Landkreises.

Um Punkt 15 Uhr erschollen die Sirenen auf dem WIKA-Gelände: Im Maschinenraum auf dem Dach der Halle hatte ein Kurzschluss einen Brand ausgelöst. Starker Qualm drang durch die Klimaanlage ins Innere des Gebäudes, wo im zweiten Obergeschoss drei Personen von den Rauchschwaden überrascht wurden.

Mit der Drehleiter, den Löschfahrzeugen LF 16 und LF 8 und einem Mehrzweckfahrzeug als mobile Einsatzzentrale traf nach fünf Minuten die Feuerwehr Trennfurt mit Kommandant Rudolf Stelzer am Übungsort ein. Weil den Eingeschlossenen der Fluchtweg über die Feuertreppe versperrt war, drangen Wehrleute unter Atemschutz zu ihnen vor, um sie aus ihrer misslichen Lage zu befreien. Jede der fünf beteiligten Feuerwehren stellte zwei Einsatzkräfte mit Atemschutz sowie je zwei weitere als Reserve ab.

An der Nordseite der von den Flammen bedrohten Halle wuchtete man derweil die Drehleiter der Trennfurter Wehr in die Höhe, um die Fensterfront zu erreichen. Ein »Opfer«, dargestellt von einer Kom- parsin der Jugendfeuerwehr, wagte sich in luftiger Höhe auf die Metallsprossen und kletterte in Begleitung eines Wehrmannes vorsichtig hinunter. Uber die Drehleiter wurde hernach ein Belüftungspropeller aufs Dach gehievt, der die Rauchschwaden vertreiben sollte. Von mehreren Hydranten aus legten die Wehren Förderstrecken und nahmen die Werkshalle von drei Seiten mit ihren Löschstrahlern unter »Beschuss«. Rund 1700 Liter Wasser aus dem Ortsnetz reichten gerade aus, so dass kein Mainwasser zum Ubungsort hochgepumpt werden musste. Um ein Abfließen verseuchten Löschwassers in die Kanalisation zu verhindern, schotteten die Wörther Wehrleute die Einläufe mit Dichtungskissen ab und prüften das Wasser mit Gasspürgeräten auf eventuelle Schadstoffe.

Nach 45 Minuten war der »Brand« unter Kontrolle, so dass Einsatzleiter Rudolf Stelzer unter den Augen von Kreisbrandrat Karl-Heinz Brunner, Bürgermeister Reinhard Simon und Ludwig Parth von der WIKA-Geschäftsleitung sowie zahlreichen Schaulustigen die Übung abblasen konnte. Im Werkscasino wurde anschließend »Manöverkritik« gehalten.

Mit der Drehleiter retteten Trennfurter Wehrleute ein Opfer aus dem verqualmten Obergeschoss der WIKA-HaIle.

Fotos: Schreiner