Zeitungsartikel über die Freiwillige Feuerwehr Trennfurt |
Klingenberg-Trennfurt. Ein Küchenbrand in der Trennfurter Straße und vor allem das »Schneechaos« zum Jahresende waren die »dicksten Brocken«, die die Freiwillige Feuerwehr Trennfurt 2001 zu bewältigen hatte. Insgesamt mussten die Wehrleute im Jahr 2001 zu 42 Einsätzen ausrücken. Das wurde bei der Hauptversammlung am Freitag mitgeteilt.
Für 25 Jahre Dienst in der Freiwilligen Feuerwehr ehrte Kreisbrandinspektor Erich Reis die beiden Wehrmänner Dieter Salomon und Georg Strichirsch mit dem staatlichen Ehrenzeichen in Silber. Ausgezeichnet wurden auch die Aktiven Walter Amrhein, Harald König, Egon Martin (alle 30 Jahre), Ralf Groß, Wolfgang Hummel, Udo Zöller, Elmar Bieber, Axel Ühlein, Theo Ühlein, Christoph Wöber, Heinrich Wöber (alle 20 Jahre) sowie Peter Schönert (zehn Jahre).
In seinem Grußwort sprach Reis die im Bayerischen Feuerwehrgesetz festgelegte Dienstpflicht aller erwachsenen Männer im Alter zwischen 18 und 60 Jahren an. »Wo sind die denn in vielen Gemeinden?«, fragte er angesichts schrumpfender Bereitschaftsstärken vor allem tagsüber.
Bürgermeister Reinhard Simon dankte den Wehrleuten besonders für den »Schnee-Einsatz« am 28. Dezember. Es sei deutlich geworden, dass die Feuerwehr eine »Allround-Einsatztruppe« für alle möglichen Schadensfälle sei, wobei die technische Hilfeleistung eine immer größere Rolle spiele. Der Bürgermeister würdigte die Jugendarbeit, die den Kindern den Wert der Kameradschaft und Sozialverhalten vermittle.
Ein gemeinsames Feuerwehrhaus für die drei Stadtteilwehren bezeichnete Simon angesichts der Haushaltslage der Stadt als »unvertretbare Utopie«. Den Trennfurtern empfahl er eine Fahrzeughalle im Bereich des jetzigen Feuerwehrhauses als beste Lösung, da dann die derzeitigen hohen Pachtkosten wegfielen. Eigenleistungen der Wehr sowie Weiterverwendung alter Einrichtungs- und Ausstattungsgegenstände könnten die Kosten eines solchen Projekts weiter senken.
Der Freiwilligen Feuerwehr Trennfurt gehören derzeit 46 Aktive, 13 Jugendliche, 25 passive und 27 fördernde Mitglieder an. Dies teilte der stellvertretende Kommandant Jürgen Elbert in seinem Rechenschaftsbericht mit. 23 technische Hllfeleistungen, fünf Sicherheitswachdienste, acht Brände und sechs Fehlalarme machten im Jahr 2001 insgesamt 423 Einsatzstunden erforderlich. Daneben absolvierten die Wehrleute 113 Zug-, 44 Gruppen-, sechs Gesamt-, zwei Drehleiter-, eine Atemschutz- und sieben Bootsübungen sowie zwei Schulungsabende. An 30 Samstagen wurden Fahrzeuge und Ausrüstung gewartet.
Wie Kommandant Rudolf Stelzer ergänzte, habe beim Küchenbrand in der Trennfurter Straße ein größerer Schaden durch einen Löschangriff mit wenig Wasser im Hausinneren verhindert werden können. Beim »Schneechaos« am 28. Dezember sei die Trennfurter Wehr viermal angefordert worden, um die B 469 von umgestürzten Bäumen zu befreien. Die mit Schnee beladenen Stämme, von denen einige in Hochspannungsleitungen hingen, hätten die Einsatzkräfte hoch gefährdet.
Auf 71 Ausbildungsstunden brachten es die 13 Trennfurter Jungfeuerwehrleute, berichtete Jugendwart Peter Schönert, »und da sind Wettspiele und Lehrgänge nicht eingerechnet«. Höhepunkt sei die Großübung zusammen mit weiteren fünf Jugendfeuerwehren an der Dreifachturnhalle gewesen. Der Trennfurter Floriansnachwuchs verzeichnete im vergangenen Jahr sechs Neuzugänge; Marc Klein und Kevin Widera nahmen mit Erfolg am Grundlehrgang teil.
In der Vereinsversammiung verlas Schriftführer Manfred Kloos das Protokoll vom Voijahr. An der Bilanz von Kassierer Georg Strichirsch hatten die Kassenprüfer Walter Wunderlich und Axel Ühlein nichts zu beanstanden.
js
Für 25 Jahre Dienst bei der Freiwilligen Feuerwehr Trennfurt ehrte Kreisbrandinspektor Erich Reis die Aktiven Georg Strichirsch und Dieter Salomon (von links) mit dem staatlichen Ehrenzeichen in Silber.
Foto: Schreiner