Zeitungsartikel über die Freiwillige Feuerwehr Trennfurt

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Gefordert: Fahrzeughalle für die Trennfurter Wehr

2005 muss der Stadtrat entscheiden - Aufatmen: Ortsdurchfahrt soll bis Weihnachten wieder befahrbar sein

Klingenberg. Bekommt die Trennfurter Feuerwehr die gewünschte neue Fahrzeughalle? Vieles spricht dafür -unter anderem das Gutachten der Kreisbrandinspektion, so Bürgermeister Reinhard Simon in der Stadtratssitzung am Dienstag. Und er kündigte an: Im kommenden Jahr müsse eine Entscheidung fallen.

Dies war einer der Punkte, der rund 40 Zuhörer ins Pfarrheim gelockt hatte. Seit 20 Jahren ist das Thema Feuerwehr »brandheiß« in Klingenberg. Es gibt drei Wehren mit drei Unterkünften. Die der Trennfurter ist ein Provisorium: Die Fahrzeuge stehen gegenüber des Domizils an der Ortsdurchfahrt in einer gemieteten Halle, die den Anforderungen nicht entspricht. Der Mietvertrag läuft nun aus

Schon 1996 beabsichtigte die Trennfurter Wehr, mit viel Eigenleistung ein Gerätehaus zu erstellen, was sich letztlich als nicht praktikabel erwiesen habe. Nun gehe es um eine Fahrzeughalle mit drei Stellplätzen im Anschluss an die jetzige Unterkunft. 420000 Euro seien veranschlagt, berichtete der Bürgermeister, und diese Summe sei nach eingehenden Gesprächen mit einem Architekten realistisch. Das gelte auch für die in Aussicht gestellten Eigenleistungen der Wehrleute im Wert von 137000 Euro. Vom Staat würden Zuwendungen von 120000 Euro erwartet (die neuen Richtlinien seien noch nicht beschlossen), der Stadt verblieben Kosten von 154000 Euro. Der jährliche laufende Aufwand einschließlich Abschreibung läge, so Simon, unter den bisherigen Mietkosten.

Stützpunkt muss erhalten beiben

Der Bürgermeister stellte klar: Die viel diskutierte Lösung »ein gemeinsames Feuerwehrhaus für alle Wehren der Stadt« komme nicht infrage, da dann nachweislich die geforderten zehn Minuten Hilfs-frist vom Feueralarm bis zum Eintreffen der Wehr am Brandort nicht in allen Ortslagen eingehalten werden könnte. Deshalb plädierten alle Fachleute für den Feuerwehrstützpunkt in Trennfurt, der erhalten bleiben müsse: Denn auf dieser Mainseite gebe es viel Industrie; auf der B 469 seien häufig Einsätze erforderlich.

Für Klingenberg und Rollfeld sei auf längere Sicht ein gemeinsames Gerätehaus denkbar, aber: »Wir können Wehren nicht zum Zusammengehen zwingen.« Wegen der Halle in Trennfurt werde noch mit den Verantwortlichen aller drei Feuerwehren gesprochen, »dann muss der Stadtrat entscheiden«.

Und wie geht es mit den Ortskern-Planungen und den Baustellen in Trennfurt weiter? Auch das war für die Zuhörer von großem Interesse. Udo Wombacher vom Büro FKS überbrachte den schon ungeduldigen Bewohnern des Stadtteils gute Nachrichten: Bis Weihnachten soll die Trennfurter Straße wieder befahrbar sein. Dort war - nachdem die Kanalbaumaßnahmen rascher als erwartet beendet werden konnten - in diesem Jahr auch der Straßenausbau begonnen worden: unter erschwerten Bedingungen, weil beispielsweise wegen einer Tankstelle eine Vollsperrung nicht möglich ist.

Ab dieser Woche werde die Feinschicht aufgetragen, die Deckschicht soll im Frühjahr folgen. Wombacher: Wenn die Trennfurter Straße wieder offen ist und es das Wetter zulässt, soll im Januar mit dem Kanalbau in der Straße »Zum Hochhäusl« begonnen werden. Die von Horst Heuß (TBB) und Fraktionskollegen Ackermann angemahnte Besprechung mit den Anliegern wegen der künftigen Straßengestaltung dort werde rechtzeitig folgen, versicherte Bürgermeister Simon.

Ortsverschönerung und Sanierung der Grabengasse: Architekt Martin Reuter, der im Auftrag der Direktion für ländliche Entwicklung (DLE) - früher Flurbereinigung -arbeitet, legte einen neuen Entwurf vor. Schon viele Male hat er umgeplant, und das muss er wieder tun: In der Grabengasse wird es nach Wunsch des Stadtrats nun auch eine Mittelrinne geben, um Wasser von den Wänden der Häuser fernzuhalten. Auf Gehsteige wird zugunsten von Stellplätzen verzichtet, da die Fußgänger an einer Engstelle kurz vor der Einmündung Trennfurter Straße sowieso auf der Straße laufen müssen. Die südwestlich des Friedhofs mit einer Sandsteinmauer eingefasste Freifläche - Reserve für eine eventuelle Erweiterung des Gottesackers - wird einen leicht ansteigenden Rundweg erhalten sowie auf Anregung von Horst Heuß (TBB) einen Zugang über acht Treppen von der Grabengasse aus.

Auch dem Vorschlag von Rainer Wöber (TBB) folgte das Gremium per Beschluss: Der Platz an der Ecke Grabengasse/Baum-gartenweg soll in die Planung integriert werden; hier könnte eine kleine Grünanlage entstehen. Das ist allerdings noch mit der DLE abzustimmen.

Kosten werden halbiert

Die Kosten für die vorgestellten Maßnahmen sind auf 240000 Euro veranschlagt, hörten die Räte; 50 Prozent übernehme die DLE in Absprache mit der örtlichen Teilnehmergemeinschaft. Klaus Im-häuser (CSU) wollte wissen, was Anlieger der Grabengasse zu zahlen hätten. Kämmerer Bernd Dechent machte klar: Laut Satzung werden sie nach Abzug des DLE-Anteils mit 80 Prozent zu den Straßen-Ausbaubeiträgen herangezogen.

Barbara Schmidt