Zeitungsartikel über die Freiwillige Feuerwehr Trennfurt |
»Wasser marsch« am Samstagabend am Trennfurter Schützenhaus: Bei einer gemeinsamen Übung bewiesen rund 120 Nachwuchsfeuerwehrler aus neun Gemeinden ihre Einsatzbereitschaft und gute Zusammenarbeit. Fotos: Sven wosti
Klingenberg-Trennfurt. Spannender Samstagnachmittag für 120 Mädchen und Jungs von neun Jugendfeuerwehren aus dem Landkreis: Bei der Großübung am Trennfurter Schützenhaus legten sie Schlauchleitungen, füllten Wassertanks und löschten »aus vollen Rohren«.
Im Übungsszenario wurde ein Brand im Schützenhaus angenommen. Gegen 16.30 Uhr traf die Meldung von starker Rauchentwicklung bei der Jugendfeuerwehr Trennfurt ein, die sofort mit vier Fahrzeugen ausrückte.
Mit nachbarschaftlicher Hilfe
Einsatzleiter Peter Schönert ließ umgehend die Jugendwehren aus Klingenberg, Elsenfeld und Kleinheubach mit ihren Tanklöschfahrzeugen alarmieren, um schnellstmöglich die Wasserversorgung für den Löscheinsatz sicherzustellen. Im Verlauf des Einsatzes griff das Feuer von der Gaststätte auch auf die Schießanlage und den angrenzenden Wald über. Mit den Jugendwehren aus Laudenbach, Streit, Röllfeld, Blankenbach und Roßbach wurden weitere Kräfte hinzugezogen. Diese stellten unter Leitung der Röllfelder Wehr die Wasserförderung von Trennfurt aus über zwei Schlauchleitungen her. Dabei legten die Jugendlichen Schläuche mit einer Gesamtlänge von rund 1100 Metern. Bis es soweit war, pendelten Tanklöschfahrzeuge zwischen Trennfurt und dem höher gelegenen Schützenhaus. Am Brandherd und auf den Zufahrtsstraßen zum Schützenhaus herrschte geordnete Hektik. Schläuche wurden ausgerollt. Ventile geöffnet. Ständig kamen neue Einsatzfahrzeuge, aus denen weitere junge Feuerwehrler sprangen. Lichtmästen wurden aufgebaut, die Drehleiter wurde ausgefahren, das Schützenhaus und die gesamte Umgebung befand sich bald in einem Regen aus Löschwasser.
1100 Meter Schlauchleitung verlegten die Jungfeuerwehrler bei der Großübung am Trennfurter Schützenhaus und sicherten so den Nachschub an Löschwasser.
»Das war richtig spannend.«
Besonders für ganz junge Teilnehmer war die Übung ein Abenteuer. Etwa für den zwölfjährigen Tobias Hefele aus Trennfurt. »Auf einmal ging es los mit Blaulicht, das war richtig spannend«, beschreibt der Jungfeuerwehrmann die Anfahrt zum Schützenhaus. Auch für seinen Freund Ramon Calvo war die erste Fahrt mit Sondersignal »aufregend«. Die Manöverkritik von Einsatzleiter Schönert fiel erfreulich aus. Er betonte, auch die großen Feuerwehrleute hätten nicht viel schneller die Schlauchleitung vom Ort zum Schützenhaus legen können. Rudolf Stelzer, Kommandant und Vorsitzender der Feuerwehr Trennfurt, freute sich ebenfalls über die Einsatzbereitschaft der Jugendlichen. Zum Dank luden er und seine Kameraden den Feuerwehrnachwuchs zu heißen Würstchen und nichtalkoholischen Getränken ein.
Wasserführung gesichert
Bei der Übung wurde aber nicht nur das Können der Jungfeuerwehren unter Beweis gestellt, sie hatte noch einen anderen Nutzen: Die Wasserführung der neuen Ringleitung in Trennfurt sollte getestet werden. Die Leitung hat den Test bestanden. »Die Wasserführung ist gesichert«, bilanzierte Peter Schönert nach der Übung. Sven Wostl