Zeitungsartikel über die Freiwillige Feuerwehr Trennfurt |
Klingenberg-Trennfurt. "Wir sind darauf angewiesen, bei Brandeinsätzen das notwendige Löschwasser aus dem Hydrantennetz zu bekommen", beteuert Trennfurts Feuerwehrkommandant Rudi Stelzer. Nicht ohne Grund: Bei einem Einsatz am Sonntag hatten die Wehrleute Probleme mit der Löschwasserversorgung. Ein Hydrant war defekt, ein weiterer zugeparkt.
Sonntagmittag, 13.14 Uhr: Die Trennfurter Feuerwehr wird zu einem Brand auf dem Bahnhofsgelände alarmiert. Eine Doppelgarage steht in Flammen, in ihnen stehen zwei Sportwagen (wir berichteten). Schnell sind die Einsatzkräfte vor Ort. Über den Wassertank des Tanklöschfahrzeuges wird der erste Löschangriff vorgenommen. Parallel zu den ersten Löschmaßnahmen sind weitere Feuerwehrleute damit beschäftigt, eine Wasserversorgung vom Hydrantennetz herzustellen. Doch am ersten Hydranten scheitern die Männer aufgrund eines technischen Defekts.
Die nächste Entnahmestelle wird gesucht und gefunden. Doch auch der Hydrant vor dem Bahnhofskiosk ist nicht ohne Weiteres zugänglich. Bevor hier das benötigte Löschwasser entnommen werden kann, müssen die Feuerwehrleute ein auf dem Anschluss stehendes Auto auf die Seite hieven, bevor das Standrohr gesetzt werden kann.
"Dem Autofahrer selbst kann man eigentlich keine großen Vorwürfe machen" stellt Kommandant Rudi Stelzer fest. Der Hydrantendeckel befindet sich genau innerhalb eines markierten Parkplatzes. Das rot-weiße Hinweisschild hat der Mann vermutlich nicht gesehen und mit gutem Gewissen geparkt. Bürgermeister Reinhard Simon war während des Brandes vor Ort und versprach Abhilfe.
"Oft fallen solche Probleme nur bei Kontrollen oder Einsätzen auf" stellt Kommandant Stelzer fest. Gerade wenn Menschenleben durch ein Feuer bedroht sind, komme es bei der Wasserversorgung auf Minuten, wenn nicht gar Sekunden an. Das auf den Fahrzeugen mitgebrachte Löschwasser reiche in der Regel nur für die Erstmaßnahmen, dann seien die Einsatzkräfte auf die Wasserversorgung angewiesen. Leider sei das Problem vom Sonntag, das glücklicherweise keinerlei Auswirkungen hatte, kein Einzelfall. Immer wieder seien Hydranten zugeparkt oder die Hinweisschilder bei Baumaßnahmen entfernt worden.
Die Hinweisschilder für Hydranten seien nach Stelzers Ausführungen leicht zu erkennen. Es sind weiße, rechteckige Schilder mit den Maßen 25 auf 20 Zentimeter und einem 20 Milimeter breiten roten Rand. Neben der Fördermenge des Hydranten geben die schwarzen Zahlen auf dem Schild die Lage des Hydranten mit der Entfernung in Metern nach vorwärts, links oder rechts an. roh
Schwerer Zugang zum Löschwasser: Der Hydrant befindet sich mitten auf einem markierten Parkplatz. Fotos: Ralf Hettler